28 August 2006

"Überraschungs"-Besuch und dicke Luft

Am Freitag sollten wir Besuch bekommen. Freunde aus unserer WoW-Gilde hatten sich zum Gegenbesuch angemeldet. Doch kurzfristig sagten sie gegen Mittag bei meiner Freundin ab, die mich dann anrief um mir mitzuteilen, dass die beiden länger arbeiten müßten und deshalb nicht vorbekommen.
Kaum war ich dann nach der Arbeit so gegen halb fünf zu Hause, meldeten sich die beiden im Messenger. Sie fragten ob wir die Zutaten für die Pizza schon eingefroren hätten und wenn nicht, ob sie noch vorbeikommen dürften, die Sache mit der Arbeit hätte sich erledigt und sie könnten gegen halb sieben da sein. Klar, kein Problem. Ich wollte meine Freundin (zu der Zeit schon nicht bei bester Laune), damit überraschen und sagte ihr nichts.
Wir beide schmiedeten also Alternativpläne für den Abend und beschlossen dann gemeinsam zum gig einer befreundeten Band in der Nachbarstadt zu fahren. Da der Auftritt erst gegen 21 Uhr war, hab ich mir auch keine Sorgen machen müssen, dass wir vor der Ankunft unseres Besuches das Haus verlassen müßten. Doch es kam anders als geplant.
Normalerweise hätte unser Besuch für die Strecke zu uns knapp eine Stunde Fahrtzeit benötigt, damit wären sie um spätestens halb sieben bei uns eingetroffen. Doch als um 19 Uhr immer noch niemand an der Tür schellte, war mir klar, dass da was dazwischen gekommen war.
Erstmal angerufen, nur um zu erfahren, dass die beiden schon seit über einer Stunde im Stau stehen...allerdings keine 10 km von uns entfernt (schnelles Auto, zumindest bis zum Stau ;)).
Um 20 uhr immernoch kein Besuch da...ich wieder angerufen...noch 7km.
Langsam wurde die Zeit knapp. Die Laune meiner Freundin wurde auch nicht besser, da ich immer nach neuen Ausreden suchte um nicht jetzt schon zum Konzert fahren zu müssen. Um halb neun, konnte ich dann garnichts mehr verschieben, ohne nicht ein Disaster auszulösen. Hab mich also angezogen, bin mit ihr ins Auto gestiegen und bis zur nächsten Kreuzung gefahren. Dann hab ich ihr gesagt: "Schatz, ich muß dir was beichten, unser Besuch steht seit über zwei Stunden im Stau."
Wer jetzt denkt, sie hätte sich über diese Information gefreut, der irrt. Ich durfte mir anhören, dass ich ihr doch etwas hätte sagen müssen, jetzt wäre keine Zeit mehr den Hefeteig für den Pizzaboden zu machen (stimmt, der braucht mind. 2 Stunden). Auf meinen Einwand, wir könnten doch Quark-Öl-Teig machen bekam ich die nächste Schelte, wir hätten keinen Quark und außerdem hätte sie noch Ananas kaufen wollen für die Pizza, jetzt ist beides nicht im Haus und die Geschäfte hätten schon zu.
Mein Vorschlag die fehlenden Pizzaingredenzien doch entweder bei einer Tankstelle zu kaufen oder der Verwandschaft zu schnorren stieß auch nicht auf viel Gegenliebe, wurde allerdings akzeptiert. Allerdings gibt es in unserer Nähe keine von den "Ich bin ein Supermarkt mit Apothekenpreise" Tankstellen, was uns dazu nötigte die Verwandschaft zu kontaktieren. Da ihre am nächsten wohnt, setzte sie mich zu Hause ab, damit ich unseren Besuch empfangen könne, wollte er irgendwann noch eintreffen und sie machte die "Einkaufstour". Wohlwollend könnte man ihre Stimmung zu diesem Zeitpunkt als mies bezeichnen.
Als dann doch endlich der Besuch eintraf und Quark und Ananas den Weg in bzw. auf die Pizza gefunden hatte, war die Stimmung wieder richtig gut und wir hatten viel Spaß.

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