16 August 2006

Alkohol und ich

Da lese ich grad bei Fräulein Pia über ihre Alkoholexzesse ;) in früher Jugend. Ich habe mir schon häufiger überlegt einen Schwank aus meiner Jugend zum Besten zu geben, jedoch fehlte mir die Muse. Nun mag der eine oder andere denken "Wenn Fräulein Pia über ihre komatische Jugend schreiben kann, kannst du das auch!"...das Problem ist nur, nicht nur, daß ich noch nie geraucht habe, ich habe auch noch nie einen Schluck Alkohol zu mir genommen. Also wird es keine Geschichte(n) über mich und meine Abstürze geben.
Allerdings hat die Abstinenz auch ihre guten Seiten: Man bekommt alles um einen herrum besser mit, wenn man nüchtern ist. Und so werde ich hier mal ein paar Anekdoten aus meiner Jugend kundtuen, denen ich mehr oder weniger beigewohnt habe.

Der erste Mai ist immer ein sehr beliebter Anlass sich ordentlich einen hinter die Binde zu kippen. Hier bei uns trifft sich die Jugend in einem Naherholungsgebiet und feiert dort die Nacht mit jeder Menge Alkohol und illegalen Lagerfeuern durch. In einem Jahr ereigneten sich gleich drei durchaus lustige Ereignisse in meinem näheren Umfeld.

Mein damals bester Freund Björn wohnt ca. 2km vom Ort der Feierlichkeiten entfernt und meinte an jenem Abend, daß um 3Uhr doch Schluß für ihn wäre, da seine 3 Whiskeyflaschen leer wären und auch die Kiste Bier nurnoch Luft enthielt. Nicht das er alles alleine getrunken hätte, jedoch kann ich durchaus behaupten, daß er auch nicht viel abgegeben hat, da hat er schon mehr verschüttet. Er wollte sich also auf den Heimweg machen, verabschiedete sich und ging los.

Etwa zur gleichen Zeit begaben sich auch 3 muntere Gesellen (Hannes, Peter und Dirk) auf den Weg zu Dirk nach Hause, welcher im Nachbarort in Norden wohnt (ca. 10km).

Gegen halb 5 dann endlich hatte ich auch genug und machte mich auf den Weg nach Hause. Als ich so gemütlich in meinem Auto saß und mich auf mein Bett freute bemerkte ich auf der Straße 3 torkelnde Gestalten, ihr anht es sicher schon, es waren Hannes, Peter und Dirk. Was mich jedoch wunderte war, dass ich sie südlich von der Feier aufgegriffen hatte und sie, selbst für ihren Zustand nicht weit gekommen waren.
In einem klärenden Gespräch stellte sich dann herraus, dass sie wohl schon außerhalb der Stadtgrenze gen Norden waren, dann aber wohl einen Blackout hatten und nun hier, auf dem Weg zu Hannes nach Hause, wieder zu sich gekommen waren. Da sie nicht von ihrem Plan bei Dirk zu nächtigen abzubringen waren und auch nicht im Auto mitgenommen werden wollten, stiefelten sie also wieder zurück in die Richtung aus der sie zu Letzt gekommen waren.

Gegen halb 6 wurde ich durch mein Telefon aus dem bisher sehr kurzen Schlaf gerissen. Die Polizei war am Telefon und meinte, dass sie grade einen Bekannten von mir aufgegriffen hätten, der ihnen meine Telefonnummer gegeben hätte, damit ich ihn von der Wache abholen und nach Hause bringen solle.
Als ich auf der Wache ankam erzählten mir die Polizisten eine nette Geschichte. Markus, mein Bekannter, war wohl nach der Feier etwas orentierungslos und hatte seine Wohnung um ca. 10m verfehlt, was sich dadurch bemerkbar machte, daß sein haustierschlüssel in der Gartenporte eines Nachbarn steckte und Markus sich im Vorgarten fein säuberlich entkleidet, die Klamotten über einen Busch und sich nackt auf den Rasen zum schlafen gelegt hatte.
Würde man einen Grundriss des Gartens und seines Schlafzimmers übereinander legen, so wäre der Busch genau dort wo seine Kommode steht und sie Liegefläche wäre genau dort wo seine Matratze auf dem Boden liegt. Gute Orientierung, wenn auch um 10m verschoben.

Als ich mit Markus dann auf dem Weg zu ihm nach Hause war, traf ich wieder Hannes, Peter und Dirk...an ziemlich genau der selben Stelle wie zuvor. Mit genau der gleichen Geschichte und dem Ergebniss, daß sie sich wieder umdrehten und gen Norden zogen. Es dämmerte bereits.

Nachdem ich Markus zu Hause abgesetzt hatte und sicher war, daß er nicht wieder irgendeinen Vorgarten schändete, machte ich mich endlich wieder auf den Weg nach Hause. Dabei kam ich bei Björn vorbei und fand diesen an seiner Haustür stehend vor, den Schlüssel im Schloß und munter vor sich hinschnarchend.
Als ich ihn weckte wunderte er sich schon ein wenig, daß es schon hell war...grummelte noch ein wenig und begab sich auch ins Bett.

Und ich kam endlich irgendwann zu Hause an und konnte auch schlafen.

Am nächsten Tag erfuhr ich dann noch von Dirk, daß sie nie bei ihm zu Hause angekommen waren, sondern sich irgendwann bei Peter daheim wiedergefunden hatten.

Keine Kommentare: