28 Mai 2008

180 II

Die Wut ist mittlerweile großer Enttäuschung gewichen. Wie versprochen, versuche ich das Ganze mal in Worte zu fassen, dazu muss ich aber etwas weiter ausholen.

Meine Frau ist früher viel geritten und hatte auch ein eigenes Pferd. Als sie studieren ging, musste sie das verkaufen, da einfach die Zeit fehlte. Sie wurde dann von einer Pferdezüchterin gefragt, ob sie ihr nicht hin und wieder beim einreiten der Pferde und anderen Dingen helfen wollen würde. Da die Züchterin Rennpferde züchtete, Ritt meine Frau die Pferde auch hin und wieder in einem Rennen. Mit der Zeit hatte sich zwischen meiner Frau und der Züchterin sowas wie eine gute Freundschaft entwickelt.
Irgendwann begann es dann, dass ich gefragt wurde, ob ich mich um den Rechner der Züchterin kümmern könnte, der wollte nicht so richtige. War natürlich kein Problem. Mit der Zeit kam dann noch der Rechner ihres Sohnes und ihrer Schwester dazu und zu guter Letzt auch noch die Installation und Konfiguration von Internetanschlüssen in insgesamt drei Haushalten. Alles kein Problem, wenn Zeit war, habe ich mir die auch genommen und geholfen.

Letztes Jahr hat meine Frau sich dann ein Pferd gekauft und dieses bei der Züchterin untergestellt. Natürlich wurde vorher darüber gesprochen und von Seiten der Züchterin sogar ein Angebot ausgesprochen, dass meine Frau das Pferd dort zu freier Kost und Logi unterstellen dürfe.

Soviel zur Vorgeschichte, sollte imho reichen. ;)

Nun ergab es sich vor einigen Wochen, dass der Rechner des Sohnes Probleme machte. Meine Diagnose war, doch mal ein anderes Netzteil aus zu probieren. Die Fehlersuche auf Softwarebasis war ergebnislos und die Symptome könnten eben auf ein teilweise defektes bzw. sterbendes Netzteil hindeuten. Das habe ich dem Sohn dann auch gesagt. Warum dieser dann erzählte es sei ein Softwareproblem ist mir ein Rätsel.
Irgendwann hat dann ein Bekannter den Rechner neu aufsetzen wollen, aber wohl keine Lust gehabt das richtig zu machen, da er die Treiber CDs für Mainboard und Grafikkarte nicht finden konnte. Am Montag war dann ein weitere Bekannter da, der das Netzteil austauschen und den Rechner fertig konfigurieren sollte.

Dann kam der Anruf, kurz bevor ich zum Training wollte. Erst ging es um die Treiber für Mainboard und Grafikkarte, auf meinen Hinweis doch mal in den Kartons des Rechners zu schauen fanden diese sich dann natürlich auch. Kurze Zeit später der nächste Anruf, wo denn die Treiber für den WLAN-Stick wären...das wusste ich nicht. Ich habe dann dummerweise die Frage gestellt ob ich ihnen damals den stick geliehen oder verkauft hätte...und das war ein großer Fehler.
Meine Intention war: Ist er nur geliehen, liegt die TreiberCD bei mir, verkauft, liegt die im entsprechenden Karton bei denen. Am anderen Ende der Leitung wurde etwas ganz anderes daraus. Ich würde sie beschuldigen für Dinge nicht zu bezahlen und das hinter deren Rücken weiter erzählen und und und. Es gipfelte dann darin, dass mit vorgeworfen wurde, da ich ja arbeitslos bin ich doch Zeit ohne Ende habe und gefälligst auf der Matte zu stehen habe, wenn es ein Problem einem der Computer geben würde. Immerhin hätte sie (die Züchterin) sich für das Pferd den Arsch aufgerissen (O-Ton) und ich solle gefälligst selbiges für die Familien-IT tun.
Ich erklärte dann schon etwas ungehalten, dass die Sache mit dem Pferd etwas zwischen ihr und meiner Frau wäre und mich nichts angehen würde. Das sah sie wohl anders. An dieser Stelle beendete ich das Gespräch.

Gestern nun die Krönung. Meine Frau ist wie jeden Tag zu ihrem Pferd reiten gegangen. Sie kam dann weinend wieder. Die Züchterin meinte, da ich mir nicht die Zeit genommen hätte den Computer ihres Sohnes fertig zu machen, sehe sie keinen Grund mehr das Pferd zu dulden, meine Frau möge es doch bitte Heute vom Hof schaffen.
Ihr Standpunkt: Für alle Gefälligkeiten die sie meiner Frau gemacht hätte, hätte ich doch grade zu stehen. Immerhin sind wir verheiratet und ich habe doch hinter meiner Frau zu stehen.
Unser Standpunkt: Wir stehen 100% hinter dem anderen, jedoch lassen wir uns nicht in Sippenhaft nehmen. Die Sache mit dem Pferd ist eine Sache zwischen ihr und meiner Frau, die Sache mit dem Computer zwischen ihr(er halben Familie) und mir.

Wir werden heute also das Pferd vom Hof holen und wo anders unterstellen.

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